Du hast Augen wie Messer: Wenn du geradeaus schaust - Vergesse ich, wer ich bin und wo mein Zuhause ist, Und wenn du schief schaust - Als ob du mein Herz zerspaltest Mit einer kalten, spitzen grauen Zimmermannsaxt. Ich bin gesund, wozu es zu verbergen Ich kann Münzen biegen, Vor kurzem habe ich den Stier mit dem Kopf umgebracht, - Aber mit dir zusammen leben - Ist wie ein Hufeisen auseinanderbiegen, Und dich umzubringen, habe ich keine moralischen Kräfte. Überlege nur, ob es ein Mal war, Daß ich von zu Hause weggelaufen bin, - Und wann wirst auch du aufhören fremd zu gehen! Ich komme aus der Garage, Ganz müde, mir hängt die Zunge raus Und laufe durch die Stadt, dich zu suchen. Die Füße tragen mich nicht mehr, Ich habe mir ein Fahrrad gekauft, Um meine Leiden zu mildern. Aber ich habe den Selbstentlader übersehen. Und bin ins Sklifosovschke Spital geraten, Und du bist nicht ein Mal auf Besuch gekommen. Und der Chirurg, ein grauer Alter, Er war ganz verzweifel und ratlos. - Er hat meine Wunde sechs tagelang zugenäht. Und nach der Narkose, Bin ich in Selbstmitleid zerflossen: Für wen habe ich nur mein Leben riskiert? Freu dich aber nicht, du Schlange, Bald werde ich entlassen! Dann räche ich mich ohne Hemmungen. Das verspreche ich dir. Ich werde die Rasierklingen schärfen Und dich kahlscheren.
© Elisabeth Jelinek. Übersetzung, 2017