Wenn sich ein Freund plötzlich weder als Freund noch als Feind erweist, sondern nur so. Wenn du nicht sofort Bescheid weißt, ob er schlecht ist oder gut. Schlepp den Mann in die Berge - riskiere es, Laß ihn nicht allein. Er soll in einer Verbindung mit dir sein. Dort verstehst du, was er für einer ist. Wenn der Mann in den Bergen nicht ächzt, wenn er gleich schlapp macht und hinunter will, wenn er einen Schritt auf den Gletscher macht und den Kopf hängen läßt, stolpert - und gleich losschreit. Das heißt, neben dir ist ein Fremder. Schimpf nicht auf ihn - jag’ ihn fort, Solche nimmt man nicht mit nach oben, und hier singt man nicht über solche. Doch wenn er nicht winselt und nicht jammert, wenn er mürrisch ist und böse, aber geht, und, wenn du vom Felsen fällst, er stöhnt, dich aber hält. Wenn er mit dir geht, wie in einen Kampf, auf dem Gipfel steht, berauscht, heißt das, verlaß dich auf ihn wie auf dich selbst.
© J. M. Opfermann. Übersetzung, 1988