Mein schwarzer Mann in schlichtem Grau, der war Minister, Hausverwalter, Offizier. Die Masken wechselnd wie ein böser Clown schlug er mich nieder ohne hinzuschaun. Sie brachen mir die Flügel, lächelnd. Ich mußte winselnd mich ergeben. Vor Schmerzen stumm, ohnmächtig hechelnd, flüsterte ich noch: Danke, für mein Leben. Mein Aberglaube ließ mich Zeichen deuten: All das vergeht wie Fieber, eine Idiotie! Ich rannte in Büros von feinen Leuten, und dabei schwor ich mir: Nie wieder, nie! Um mich herum hysterisches Geschrei: Der gondelt nach Paris. Und unsereiner? Jagt ihn aus Rußland, aus, vorbei! So’n lascher Staat. Merkt das denn keiner? Zerrissen sich das Maul um meine Datsche, ich hätte Geld wie Heu. Hier auf der Stelle geb ich euch alles her für das Gequatsche. Nehmt ohne Aufpreis die Dreizimmer-Zelle. So mancher Rat war wirklich gut gemeint von meinen Freunden, den berühmten Dichtern: Daß stumm sich nicht auf Opium reimt. Und nichts als Arroganz in den Gesichtern. Meine Geduld ist hin, die Route abgesteckt. Der Tod, ich steh mit ihm auf du, hat nur vor meinem Röcheln noch Respekt und zieht allmählich seine Schlinge zu. Ich habe keine Angst. Zu seiner Stunde soll das Gericht mich rufen und befragen. Die Uhr läuft ab, Sekunde um Sekunde. Hab meine Last, so gut es ging, getragen. Ich weiß, was heilig ist und was verlogen. Das konnte ich, trotz allem, früh erkennen. Dies ist mein Weg. Bald bin ich fortgezogen, es bleibt mir keine Wahl, ich muß mich trennen.
© Harry Oberländer. Übersetzung, 1986